Plattenwärmetauscher kaufen: Geschraubt oder gelötete Wärmetauscher bis 7.500 kW

Zur Warmwasserbereitung, in Fernwärmenetzen, in der Marine oder bei verschiedensten technischen Anwendungen: Geht es darum, Wärme von einem Medium auf ein anders zu übertragen, kommen Plattenwärmetauscher zum Einsatz. Kaufen können Sie Modelle von 25 bis 7.500 kW in gelöteter oder geschraubter Ausführung. Je nach Anwendung lassen sich dabei Platten aus Edelstahl, Titan oder Sondermaterialien verwenden. Was die verschiedenen Ausführungen sowie Materialien auszeichnet und wann Sie welchen Plattenwärmetauscher kaufen sollten, erklärt Deutsche-Thermo.de im folgenden Beitrag.

Platten für geschraubten Plattenwaermetauscher

Informieren Sie sich hier außerdem über übliche Preise und Leistungsdaten gelöteter oder geschraubter Plattenwärmeübertrager.

Die Themen im Überblick

Plattenwärmeübertrager zum Wärmetransport auf andere Medien

Plattenwärmetauscher (auch Plattenwärmeübertrager) sind technische Bauteile, die den Wärmetransport zwischen zwei Medien effizient ermöglichen. Sie bestehen dazu aus über- oder nebeneinander angeordneten Platten, die paarweise Kanäle für verschiedene Medien bilden. Letztere strömen im laufenden Betrieb getrennt von den Platten aneinander vorbei, wobei thermische Energie vom wärmeren auf das kühlere Medium übergeht. Die einzelnen Elemente der gelöteten oder geschraubten Plattenwärmetauscher verhindern dabei den Kontakt der beiden Stoffströme. Ein Vorteil, durch den Sie für zahlreiche Projekte Wärmeübertrager für die Industrie kaufen können.

Übrigens:

Neben dem Plattenwärmeübertrager gibt es zahlreiche andere Formen, wie zum Beispiel den Rohrbündelwärmeübertrager. Dieser besteht aus schlanken Rohren, in einem größeren Mantelrohr. Im laufenden Betrieb strömt ein Medium durch die inneren und ein anderes durch das äußere Rohr, wobei Wärme mit stofflicher Trennung von einem Medium auf das andere übergeht. Infrage kommen für diese Bauart Gase und Flüssigkeiten. Rohrbündelwärmeübertrager verstopfen seltener, sind bei gleicher Leistung aber größer als Plattenwärmeübertrager. Ist der vorhandene Platz ein Kriterium, sind Plattenwärmeübertrager üblicherweise die bessere Wahl.

Plattenwärmetauscher kaufen: Für viele Einsatzbereiche geeignet

In der Praxis können Sie für verschiedenste Projekte einen Plattenwärmetauscher kaufen. So zum Beispiel für Heiz- und Kühlanwendungen, wenn es um Fernwärme, Fernkälte oder die Heizung bzw. Kühlung mit Grundwasser geht. Die Wärmeübertrager ermöglichen die Warmwasserbereitung sowie zahlreiche Projekte im Industrie- und Gewerbesektor. Die folgende Übersicht zeigt typische Einsatzbereiche, in denen Sie einen Edelstahl- oder Titan-Plattenwärmeübertrager kaufen können:

  • Fernwärme und Fernkälte im Bereich von Übergabestationen
  • Wärmepumpen für Grund- oder Seewasser (Systemtrenner)
  • Systemtrenner für Heizungen in Wohn- und Nichtwohngebäuden
  • Wärmeübertrager für Grundwasser zur natürlichen Kühlung
  • Erhitzen oder Kühlen von Öl und Prozess-Medien
  • Erhitzen oder Kühlen von Lebensmitteln wie Milch
  • Wärmerückgewinnung aus industriellen Prozessen
  • Industrie (Chemie, Pharmazie, Papier, Stahl, Biogas etc.)
  • Marine Plattenwärmetauscher (Seewasser Wärmetauscher)

Kurz gesagt: Immer dann, wenn Sie Medien bei stofflicher Trennung erhitzen oder kühlen wollen, können Sie einen Plattenwärmetauscher kaufen. Passend zu den unterschiedlichen Anforderungen im Projektgeschäft bieten Hersteller dabei vorkonfigurierte Lösungen sowie individuelle Maßfertigungen an.

Die wichtigsten Faktoren beim Plattenwärmetauscher Kauf:

Bevor man sich mit dem Kauf eines Plattenwärmetauschers befasst, sollten einige Fragen beantwortet werden. Die wichtigsten Einflüsse auf Art und Größe des Wärmeübertragers haben wir Ihnen hier zusammengefasst:

  1. Anwendungsbereich: Was genau soll der Plattenwärmetauscher tun? Handelt es sich um Wärmerückgewinnung, Kondensation, Verdampfung, Heizung oder Kühlung? Je nach Anwendung kann die Art des Plattenwärmetauschers variieren.
  2. Medien: Welche Art von Flüssigkeiten (oder Gasen) werden auf beiden Seiten des Wärmetauschers fließen? Ihre thermischen Eigenschaften, Korrosivität und Schmutzbelastung sind wichtige Faktoren bei der Materialauswahl und Konstruktionsweise des Wärmetauschers.
  3. Volumenstrom: Wie viel Flüssigkeit (oder Gas) muss durch den Wärmetauscher pro Zeiteinheit fließen?
  4. Temperaturanforderungen: Was sind die Ein- und Auslasstemperaturen für beide Medien? Mit diesen Informationen wird die notwendige Wärmeübertragungsfläche berechnet.
  5. Druckverhältnisse: Welcher Druck wird auf beiden Seiten des Wärmetauschers herrschen? Dies kann Auswirkungen auf die Konstruktion und Materialwahl haben.
  6. Räumliche Anforderungen: Gibt es Einschränkungen hinsichtlich der Größe des Wärmetauschers?
  7. Regulatorische Anforderungen: Gibt es spezielle Standards oder Vorschriften, die in Ihrer Branche oder Region gelten?
  8. Wirtschaftliche Überlegungen: Wie wichtig sind Aspekte wie Energieeffizienz und Wartungsfreundlichkeit? Was ist Ihr Budget?

Einige dieser Fragen können Ihnen auch Experten eines Fachbetriebs bei der Erstellung eines individuellen Angebots beantworten. Grundsätzliche Anforderungen, wie beispielsweise die gewünschten Temperaturen und örtliche Begebenheiten, sollten vorab bekannt sein und zur Erstellung eines Angebots weitergegeben werden.

Material, Aufbau und Herstellungsverfahren der Wärmeübertrager

Durch den großen Einsatzbereich sind Plattenwärmeübertrager verschiedenen Medien und Situationen ausgesetzt. Um die individuellen Anforderungen bestmöglich zu erfüllen und Prozesse wirtschaftlich sowie zuverlässig zu gestalten, müssen Sie den passenden Plattenwärmetauscher kaufen. Unterschiede bestehen dabei aber nicht nur in der Leistung, sondern auch im Material, in der Fügetechnik und in der Art, in der Medien den Wärmeübertrager durchströmen.

Platten aus Edelstahl, Titan, SMO oder Sondermaterialien verwenden

Wie einleitend beschrieben, bestehen Wärmeübertrager aus mehreren hinter- oder übereinander angeordneten Platten, die zahlreiche Kanäle bilden. Standardmäßig verwenden Hersteller dabei Edelstahl. Denn die sogenannten Edelstahl-Plattenwärmetauscher sind robust und für viele Einsatzbereiche geeignet.
Setzen Sie aggressivere Medien ein, lassen sich Platten aus dem chemisch beständigeren Titan verwenden. Eine kosteneffiziente Alternative dazu ist SMO – ein ausgereifter austenitischer Stahl, der sich für korrosive Medien eignet. Ergeben sich im Projektgeschäft individuelle Anforderungen, können Sie auch einen Plattenwärmetauscher aus Sondermaterialien kaufen.

Übrigens:

Weitere Materialien, aus denen die Wärmetauscherplatten bestehen können, sind AISI304, AISI316, AISI316L, C22, C276, Nickel 201, Alloy59, 1.4539 – 904L, 1.4462-Duplex. Steht der Einsatzbereich fest, helfen Hersteller bei der Auswahl des optimalen Werkstoffs.

Je nach Leistung gelötete oder geschraubte Wärmeübertrager kaufen

Neben dem Material der Platten ergeben sich Unterschiede auch in der Fügetechnik. Zur Auswahl stehen dabei gelötete und geschraubte Plattenwärmetauscher. Erstere kommen vor allem im kleinen Leistungsbereich zum Einsatz. Die Elemente sind kompakt, vorgefertigt und meist sehr schnell einsetzbar. Abhängig von den verwendeten Medien ist dabei zwischen kupfer- und nickelgelöteten Bauteilen zu unterscheiden. Kupfergelötete Wärmeübertrager stellen den Standard dar. Sie eignen sich für zahlreiche Medien und sind im Vergleich etwas günstiger. Mit Nickel gelötete Plattenwärmetauscher halten hingegen höheren Belastungen stand. Sie eignen sich daher für destilliertes Wasser oder aggressivere Medien.

Übrigens:

Für besonders hohe Anforderungen gibt es auch edelstahlgelötete sowie verschweißte Plattenwärmeübertrager. Letztere punkten vor allem dann, wenn die Temperatur- und Druckvorgaben sehr hoch sind.

Geht es um große Leistungen oder Maßfertigungen für das Projektgeschäft, stehen geschraubten Plattenwärmeübertrager zum Kaufen bereit. Hier setzen Hersteller die einzelnen Platten bedarfsgerecht zusammen. Die Leistung lässt sich individuell anpassen und Wartung sowie Reinigung gelingen einfacher. Denn dazu können Sie die Schrauben lösen und jede Platte einzeln von Ablagerungen befreien.

Wichtig zu wissen:

Zwischen den einzelnen Platten sitzen Dichtungen. Diese verhindern das Austreten der eingesetzten Medien und schaffen zugleich Platz für die Durchströmung der Plattenzwischenräume. Das Material der Dichtungen hängt vom Anwendungsfall und der chemischen Zusammensetzung der Medien ab.

Übliche Dichtungsmaterialien in Plattenwärmetauschern sind zum Beispiel NBR, EPDM oder VITON.

NBR (Nitrile Butadiene Rubber oder Acrylnitril-Butadien-Kautschuk):

NBR ist bekannt für seine hohe Öl-, Fett- und Kohlenwasserstoffbeständigkeit, was es für Anwendungen in der Automobil-, Öl- und Gasindustrie macht. Es hat eine gute Verschleißfestigkeit und kann in einem Temperaturbereich von -30°C bis +120°C eingesetzt werden. NBR ist allerdings nicht gut gegen Ozon, UV-Licht oder Witterungseinflüsse beständig. Es ist auch nicht ideal für den Einsatz mit polaren Flüssigkeiten, wie beispielsweise Ketone oder Aceton.

EPDM (Ethylen-Propylen-Dien, M-Gruppe):

EPDM hat eine ausgezeichnete Beständigkeit gegenüber Witterungseinflüssen, Ozon und UV-Licht, was es zu einer guten Wahl für Außenanwendungen macht. Es ist auch beständig gegen viele Chemikalien und polare Flüssigkeiten. Es kann in einem breiten Temperaturbereich von -40°C bis +150°C eingesetzt werden. EPDM ist nicht öl- und fettbeständig, was es weniger geeignet für Anwendungen in der Öl- und Gasindustrie oder in der Automobilindustrie macht.

VITON (auch bekannt als FKM, Fluorkautschuk):

VITON ist extrem hitzebeständig und kann in Temperaturbereichen von -20°C bis +200°C eingesetzt werden. Es hat eine hervorragende Chemikalienbeständigkeit, insbesondere gegenüber Kohlenwasserstoffe, Öle und verdünnte Säure. Ähnlich wie EPDM ist es resistent gegen Ozon und UV-Licht. VITON ist allerdings eines der teureren Dichtmaterialien und besonders bei niedrigen Temperaturen nicht so flexibel oder komprimierbar wie NBR oder EPDM, was es weniger geeignet für Tieftemperatur-Anwendungen, die gleichzeitig hohe Flexibilität erfordern, macht. Es hat auch nur eine begrenzte Beständigkeit gegen Ester, Ether, Ketone und organische Säuren.

Kreuzstrom Plattenwärmetauscher oder Gegenstromprinzip wählbar

Die Strömungsrichtung der verschiedenen Medien hat einen großen Einfluss auf Leistung und Baugröße der Bauteile. Grundsätzlich lassen sich dabei Gleichstrom-, Gegenstrom- und Kreuzstrom-Plattenwärmetauscher kaufen. Was die einzelnen Formen voneinander unterscheidet und wann welche Lösung zum Einsatz kommt, zeigt die folgende Tabelle.

StrömungsrichtungEigenschaften
GleichstromIn einem Gleichstrom-Plattenwärmetauscher strömen zwei Medien parallel nebeneinanderher. Die Austrittstemperaturen nähern sich dabei an, was einen geringen thermischen Wirkungsgrad bedingt. Die Bauteile sind dadurch zwar größer, haben aber einen entscheidenden Vorteil: Die Temperaturen verteilen sich gleichmäßig und unerwünschte Über- oder Untertemperaturen bleiben aus.

Wichtig ist das zum Beispiel im Lebensmittelbereich, wo Temperaturgrenzen einzuhalten sind, um die Produktqualität nicht negativ zu beeinflussen.
GegenstromSetzt ein Plattenwärmetauscher auf das Gegenstromprinzip, strömen beide Medien in entgegengesetzter Richtung parallel aneinander vorbei. Das hat einen hohen thermischen Wirkungsgrad zur Folge. Die Stoffströme nehmen im besten Fall die Temperatur des jeweils anderen an und bei gleicher Austauscherfläche lässt sich eine größere Wärmemenge übertragen.
KreuzstromKreuzstrom-Plattenwärmetauscher stellen ein Kompromiss aus Gleichstrom- und Gegenstrom-Wärmeübertragern dar. Denn hier strömen beide Medien gekreuzt aneinander vorbei. Es ergibt sich ein mittlerer thermischer Wirkungsgrad. Die Baugröße ist vergleichsweise kompakt und die erreichbaren Temperaturen liegen unter denen eines Gegenstrom-Plattenwärmetauschers. Zum Einsatz kommen die Lösungen unter anderem auch in der Lüftungstechnik.

Wer im Projektgeschäft einen passenden Plattenwärmetauscher kaufen will, entscheidet meist temperaturabhängig.

Sind hohe Leistungen und hohe Temperaturen gefragt, bieten sich Gegenstromwärmeübertrager an.

Dürfen die Temperaturen bestimmte Werte nicht überschreiten (zum Beispiel, um die Eiweißgerinnung in der Lebensmittelbranche zu verhindern), sind Bauteile mit Gleichstromprinzip die beste Wahl.

Kreuzstrom-Plattenwärmetauscher stellen einen Mittelweg dar.

Anschluss an Plattenwärmetauscher: Daten zu Größe und Leistung

Stehen die Grunddaten fest, geht es um die passende Größe. Wollen Sie einen Plattenwärmetauscher kaufen, hängt diese von der gewünschten Leistung, den vorherrschenden Temperaturen und der Art der Durchströmung ab. Die folgende Tabelle zeigt typische Leistungsdaten im Überblick.

Leistung Kälte/WärmeTemperatur Ein-/Austritt (Primär)Temperatur Ein-/Austritt (Sekundär)Volumenstrom (Kälte/Wärme)Druckverlust (Kälte/Wärme)
25 kW /
k. A.
Kälte: 4/10 °C / Wärme: k. A.Kälte: 4/10 °C / Wärme: k. A.4 m³/h / k. A.18 kPa / k. A.
65 /
270 kW
Kälte: 4/10 °C / Wärme: 85/65 °CKälte: 12/6 °C / Wärme: 60/80 °C10 / 12 m³/h50 bis 60 kPa
100 /
1050 kW
Kälte: 4/10 °C / Wärme: 90/70 °CKälte: 12/6 °C / Wärme: 60/80 °C15 / 50 m³/h6 / 50 kPa
280 /
2200 kW
Kälte: 4/10 °C / Wärme: 90/70 °CKälte: 12/6 °C / Wärme: 60/80 °C45 / 100 m³/h10 / 50 kPa
500 /
1700 kW
Kälte: 4/10 °C / Wärme: 90/70 °CKälte: 12/6 °C / Wärme: 60/80 °C75 / 80 m³/h40 / 50 kPa
700 /
3100 kW
Kälte: 4/10 °C / Wärme: 90/66 °CKälte: 12/6 °C / Wärme: 60/84 °C110 / 120 m³/h50 / 60 kPa
1050 /
5200 kW
Kälte: 4/10 °C / Wärme: 90/67 °CKälte: 12/6 °C / Wärme: 60/83 °C170 / 210 m³/h45 / 55 kPa
1200 /
7500 kW
Kälte: 4/10 °C / Wärme: 90/67 °CKälte: 12/6,5 °C / Wärme: 60/83 °C225 / 300 m³/h30 / 50 kPa

Die Daten in der Tabelle verstehen sich als Richtwerte, die von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich ausfallen können. Entscheidend sind dabei individuelle Voraussetzungen. Hersteller helfen, diese zu definieren und einen passenden Plattenwärmetauscher zum Kaufen auszuwählen.

Druck und Temperaturbereiche hängen von der jeweiligen Bauart ab

Im Projektgeschäft sind unterschiedliche Herausforderungen zu stemmen. So kann es sein, dass Sie Wärmeübertrager für besonders hohe Temperaturen, für hohe Temperaturdifferenzen oder für sehr hohe Druckwerte benötigen. Ganz gleich, welche Anforderungen auch bestehen: In der Regel bieten Hersteller eine individuelle Maßfertigung an. Entscheidend für Temperatur und Druck sind dabei die Herstellungsverfahren. So eignen sich kupfergelötete Plattenwärmetauscher auf Anfrage für bis zu 140 bar. Mit verschweißten Platten lassen sich sogar Temperaturbereiche von – 190 °C bis zu + 600 °C und Differenztemperaturen von über 400 °C realisieren.

Unser Tipp:

Um den passenden Plattenwärmetauscher kaufen zu können, sollten Sie zunächst die wichtigsten Rahmenbedingungen zusammenstellen (Druck, Temperatur, Medien, spezielle Anforderungen etc.).

Anschließend bieten Hersteller einen vorgefertigten oder industriell entworfenen Wärmeübertrager an, der die jeweiligen Vorgaben bestmöglich erfüllt.

Anschluss an Wärmeübertragung mit Verschraubung oder Flansch

Der Anschluss an die Plattenwärmetauscher erfolgt mit Verschraubungen oder Flanschen. Während Erstere vor allem im kleinen Leistungssegment zu finden sind, lassen sich große Wärmeübertrager mit Flanschen in die jeweilige Anlage einbinden. Die Nennweite liegt dabei in der Regel zwischen DN 25 und DN 400 – abhängig vom geplanten Durchfluss.

Regelmäßige Wartung für konstante Leistung der Wärmeübertrager

Hohe Temperaturen, aggressive Medien oder andere Inhaltsstoffe belasten Wärmeübertrager stark. Die Bauteile altern und verlieren über kurz oder lang an Leistung. Verhindern lässt sich das durch regelmäßige Kontrollen sowie Reinigungsintervalle. Wann und wie oft eine solche Wartung am Plattenwärmetauscher nötig ist, hängt dabei von den individuellen Gegebenheiten ab. Anbieter prüfen diese und geben eine Empfehlung. Dass Wartungsarbeiten oder Reparaturen anstehen, erkennen Sie an den folgenden Anzeichen:

  • Fouling der Wärmetauscherplatten: Mit der Zeit lagern sich Stoffe an den Platten der Wärmeübertrager ab und die wirksame Übertragungsfläche schrumpft. Es kann zu einem verminderten Durchfluss kommen und die Leistung nimmt spürbar ab. Gründe für das sogenannte Fouling sind Ablagerungen, Austrocknungen, Einbrennungen oder Verkalkungserscheinungen. Auch die falsche Montage der Wärmetauscherplatten kann zum Fouling beitragen.
  • Undichte Dichtungen: Zwischen je zwei Platten befindet sich in der Regel eine Dichtung. Diese verhindert das Austreten der eingesetzten Medien und ermöglicht es, ausreichend große Kanäle für die Durchströmung zu bilden. Sind die Dichtungen defekt, spröde oder falsch montiert, kommt es zu Undichtigkeiten und die eingesetzten Medien treten aus.
  • Durchbrüche an Platten: Mit der Zeit kann es dazu kommen, dass Platten durchbrechen. Davon sprechen Experten, wenn sich Löcher oder Risse zwischen zwei voneinander getrennten Kanälen bilden. Während das zu einem Medienverlust führt, lässt sich auch die stoffliche Trennung nicht mehr garantieren.

Die regelmäßige Wartung der Plattenwärmetauscher hilft dabei, die genannten Probleme rechtzeitig zu erkennen. Sie sorgt für eine anhaltend hohe Leistung, eine lange Standzeit und beugt hohen Reparaturkosten vor. Aus den genannten Gründen sollten Sie das Thema Wartung bereits dann berücksichtigen, wenn Sie einen Plattenwärmetauscher kaufen.

Kosten der Wärmeübertrager für die Industrie und andere Bereiche

Wie viel ein Plattenwärmeübertrager kosten kann, lässt sich nicht pauschal beurteilen. Denn die Preise der Bauteile hängen von zahlreichen Faktoren ab. Eine große Rolle spielen dabei Leistung und Bauart. Sind spezielle Materialien nötig, kann das zudem für höhere Ausgaben sorgen. Üblich sind Preise von 800 bis zu etwa 7.000 Euro für gelötete Wärmeübertrager.

Möchten Sie leistungsstarke geschraubte Plattenwärmetauscher kaufen, fallen die Kosten in der Regel höher aus. Eine verbindliche Antwort erhalten Sie in diesem Fall nur mit dem individuell kalkulierten Angebot eines Herstellers.

FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Plattenwärmetauscher kaufen

Was ist ein Plattenwärmetauscher und was zeichnet die Bauteile aus?

Ein Plattenwärmeübertrager ermöglicht es, thermische Energie von einem Medium auf ein anderes zu übertragen. Dazu besteht er aus mehreren neben- oder übereinander angeordneten Platten. Zwischen diesen befinden sich Kanäle, durch die Medien strömen. Der Vorteil liegt darin, dass die Wärmeübertrager bei kompakten Abmessungen sehr hohe Leistungen realisieren. Sie eignen sich für verschiedenste Medien und halten hohen Temperaturen sowie Druckwerten stand.

Wann kommen Plattenwärmeübertrager in der Praxis zum Einsatz?

Zum Einsatz kommen die Bauteile in der Heizungstechnik, in der Klimatechnik und in der Industrie. So arbeiten Sie als Systemtrenner bei verschiedenen Heiz- und Kühlkreisläufen. Sie ermöglichen die natürliche Kühlung mit Grund-, See- oder Meerwasser und kühlen oder erhitzen Stoffe, ohne diese mit Wärmeträgermedien zu vermischen. Das ermöglicht den Einsatz in der Lebensmitteltechnik genauso, wie in der Chemie-, Pharma-, Papier-, Stahl- oder Biogasindustrie.

Ich möchte einen Plattenwärmetauscher kaufen. Was ist zu beachten?

Wichtig ist, dass der Wärmeübertrager die individuellen Anforderungen erfüllt. Dazu ist die richtige Größe zu wählen. Sie müssen sich für ein Plattenmaterial entscheiden und eine geeignete Fügetechnik (löten, schweißen, schrauben) wählen. Darüber hinaus kommt es auf die eingesetzten Dichtungen und die Art der Durchströmung an. Abhängig von den Temperaturen sowie Drücken der eingesetzten Medien und der benötigten Übertragerleistung wirkt sich das darauf aus, in welcher Größe sie einen Plattenwärmeübertrager kaufen.

Wie finde ich den passenden Wärmeübertrager für das Projektgeschäft?

Zur Auswahl stehen unter anderem vorgefertigte gelötete Elemente oder geschraubte Maßfertigungen. Wir empfehlen, zunächst die individuellen Kenndaten zusammenzustellen. Dazu gehören eingesetzte Medien, vorherrschende oder gewünschte Temperaturen und prozessseitige Leistungsanforderungen. Auf dieser Basis wählen oder konstruieren Hersteller einen Wärmeübertrager passend zu Ihren Bedürfnissen.

Warum ist die Wartung besonders wichtig und wie sind die Intervalle?

Im laufenden Betrieb kann es zu Ablagerungen oder Einbrennungen kommen, die zu einer Reduktion der freien Übertragungsfläche führen. Die Folge sind geringe Durchflussraten und spürbare Leistungseinbußen. Darüber hinaus kann es zu Rissen, Löchern oder undichten Dichtungen kommen. Mit der regelmäßigen Wartung beugen Sie den Problemen vor und sorgen neben einer höheren Standzeit auch für eine bessere Wirtschaftlichkeit. Aus diesem Grund sollten Sie bereits an die Wartung denken, wenn Sie den Plattenwärmetauscher kaufen. Hersteller unterstützen Sie und helfen dabei, ein individuell passendes Wartungskonzept zu erstellen.

Wie viel kann ein Plattenwärmetauscher zum Kaufen kosten?

Die Kosten der Wärmeübertrager hängen maßgebend von den individuellen Gegebenheiten ab. Preisentscheidend sind dabei Faktoren wie Leistung, Bauart, Plattenmaterial und Größe. Hersteller nehmen die Daten auf und kalkulieren auf dieser Basis in individuelles Angebot.

Autor: Marc Bode

Marc Bode

Marc ist Geschäftsführer bei Deutsche Thermo. Er arbeitet seit 2009 in der Energiebranche und hat seine Ausbildung bei einem Anbieter für Flüssiggas gemacht. Seitdem war der Experte für Wärme- und Kältetechniken in vielen verschiedenen Funktionen tätig und hat 2020 Deutsche Thermo gestartet.

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