Klima-Splitgerät: Effizient und komfortabel kühlen

Mit einem Klima-Splitgerät lassen sich Wohn- und Gewerberäume effizient herunterkühlen. Durch den mindestens zweigeteilten Aufbau sind die Systeme dabei besonders leise und flexibel erweiterbar. Aber wie funktioniert ein Klima-Splitgerät eigentlich? Wann kommt es zum Einsatz und worauf ist bei Planung und Einbau zu achten? Wir geben die wichtigsten Informationen zu Split-Klimageräten und zeigen, was die vielseitigen Systeme kosten.

Klima Splitgerät in Weiß noch uninstalliert neu

Jetzt unverbindliche Klima-Splitgerät Angebote erhalten

Weißes Klima-Splitgeraet mieten
Klima-Splitgerät
2,5 bis 15 kW
bis 2100 m³/h Luft
9,5 A / 10 A / 16 A
Zum Angebot
Kleiner Kaltwassersatz Grafik grau weiß
Kleiner Kaltwassersatz
3 – 225 kW
6 – 60 m³/h Wasser
32 A / 63 A / 125 A / 400 A
Zum Angebot
Weißer großer Kaltwassersatz
Kaltwassersatz
226 – 1500 kW
5 – 250 m³/h Wasser
bis 1200 A
Zum Angebot

Die Themen im Überblick

Aufbau und Funktion moderner Klima-Splitgeräte

Geht es darum, Wohn- oder Gewerberäume effizient und komfortabel zu kühlen, stellt das Klima-Splitgerät eine interessante und effiziente Lösung dar. Die Klimaanlagen bestehen dabei aus mindestens zwei Komponenten: Einer Außen- und einer Inneneinheit. Die Inneneinheit des Splitgeräts nimmt Wärme auf, kühlt den Raum und gibt die dort gesammelte Wärme kontinuierlich an die Außeneinheit ab.

Klimagerät: Inneneinheit nimmt Wärme aus dem Raum auf

Die Inneneinheit ist dabei mit einem Ventilator und einem Wärmeübertrager ausgestattet. Während Ersterer Raumluft ansaugt und über den Wärmeübertrager führt, geht Wärme aus dem Raum auf ein spezielles Medium im Inneren der Split-Klimageräte über. Das sogenannte Kältemittel nimmt die thermische Energie auf und verdampft. Die Raumluft kühlt sich gleichzeitig ab und strömt mit geringeren Temperaturen in den Raum zurück.

Klima-Splitgerät Funktionsweise

Außeneinheit der Klimaanlage führt Wärme aus dem Haus

Über Kältemittelleitung strömt der Dampf nun zu einem Verdichter in der Außeneinheit des Klimageräts. Dieser erhöht mit dem Druck auch die Temperatur des Kältemittels. Ist Letztere hoch genug, strömt der heiße Dampf zu einem zweiten Wärmeübertrager. Er sitzt ebenfalls in der Außeneinheit und ermöglicht die Übertragung thermischer Energie vom Kältemittel auf die Umgebungsluft. Das Kältemittel kühlt sich dabei ab. Es entspannt sich an einem Expansionsventil und nimmt seinen Ausgangszustand wieder ein. Das ist die Voraussetzung dafür, dass der Kreislauf von vorn ablaufen kann.

Klima-Splitgeräte mit Inverter arbeiten besonders sparsam

Während sich Verdichter älterer Anlagen nur ein- und ausschalten lassen, passen moderne Geräte ihre Leistung an den aktuellen Bedarf an. Möglich ist das durch einen sogenannten Inverter. Das Bauteil wandelt den Wechselstrom aus dem Netz in Gleichstrom um. Anschließend erzeugt es erneut Wechselstrom, wobei die Frequenz in einem bestimmten Bereich variiert. Mit der Frequenz lässt sich dabei auch die Verdichterleistung einstellen. Die Folge: Die Geräte arbeiten nie mehr als nötig und verbrauchen weniger Strom.

Mono- und Multi-Split-Klimageräte: Was ist der Unterschied?

Geht es um den Aufbau der Klima-Splitgeräte, unterscheiden Experten Mono- und Multisplitsysteme. Mono-Split-Klimageräte bestehen dabei aus einer Außen- und einer Inneneinheit. Bei Multisplitsystemen lassen sich hingegen mehrere Inneneinheiten an eine Außeneinheit anschließen. Auf diese Weise ist es möglich, mehrere Räume oder Bereiche eines Hauses mit nur einem Außengerät zu kühlen.

Inneneinheiten in verschiedenen Ausführungen erhältlich

Da die Inneneinheiten der Klima-Splitgeräte nur einen Ventilator und einen Wärmeübertrager enthalten, arbeiten sie leise und komfortabel. Die Ausführung lässt sich dabei optimal an den jeweiligen Einsatzort anpassen. So gibt es neben kompakten Wandgeräten auch frei positionierbare Truhen, Deckenkassetten oder Geräte zum Einbau in Luftkanälen. Auch Inneneinheiten zum Anschluss an große Server-Schränke sind heute erhältlich.

Außeneinheit der Split-Klimageräte flexibel erweiterbar

Steigt die Kühllast im Haus? Sind weitere Server, Prozesse oder Räume zu kühlen? In solchen Fällen lassen sich die Klima-Splitgeräte einfach erweitern. So ist es möglich, weitere Außeneinheiten zu installieren, vorhandene Außeneinheiten mit zusätzlichen Innengeräten zu verbinden oder neue Kombinationen aus Außen- und Inneneinheit einzubauen. Die Montage ist einfach und in einer vergleichsweise kurzen Zeit möglich.

Einsatzbereiche der Klima-Splitgeräte in Wohnung, Gewerbe und Industrie

Da die Inneneinheiten der Klimageräte geräuscharm arbeiten, kommen die Systeme in vielen Komfort-Bereichen zum Einsatz. So zum Beispiel in Büro- oder Arbeitsräumen. In Wohnhäusern lassen sich Klimageräte im Schlafzimmer, in Kinder- oder Wohnzimmern aufstellen. Hier sorgen sie effizient für angenehme Temperaturen, ohne den Wohnkomfort übermäßig zu stören. In welchen Bereichen die Klima-Splitgeräte außerdem zum Einsatz kommen, zeigt die folgende Übersicht:

  • Klimageräte für Schlafzimmer, Wohn- und Kinderzimmer
  • Klimatisierung von Büro- und Gewerberäumen
  • Effiziente Serverkühlung mit Split-Klimageräten
  • Luftkühlung in den Kanälen von Lüftungsanlagen
Klima-Splitgerät Klimaanlage Ausseneinheit

Klima-Splitgerät: Planen und fachgerecht einbauen

Wer ein Split-Klimagerät kaufen möchte, sollte sich zunächst an einen Fachbetrieb wenden. Die Experten nehmen die betroffenen Räume genau unter die Lupe und prüfen, wie hoch die Kühllast ist. Anschließend wählen sie die passenden Innen- sowie Außeneinheiten. Die Experten prüfen, an welchen Stellen sich die Geräte aufstellen lassen und planen die Verrohrung. Geht es um die Montage, ist dann die Unterstützung von Fachfirmen gefragt. Grund dafür ist die Arbeit an Kältemittelleitungen, die nur von zertifizierten Betrieben (Kälteanlagenbauern) durchgeführt werden darf.

Verschattungsmöglichkeiten prüfen und Kühlleistung senken

Im Rahmen der Planung sollten Experten auch prüfen, ob sich die Kühllast der entsprechenden Räume anderweitig senken lässt. So sorgen Verschattungselemente (Vorhänge, Rollläden oder Jalousien) für einen effektiven Wärmeschutz. Bei Dachräumen hilft unter anderem eine Dämmung. Die Split-Klimageräte müssen auf diese Weise weniger leisten und arbeiten deutlich sparsamer.

Klimagerät: Außeneinheit ist flexibel aufstellbar

Genau wie die Inneneinheit, die in verschiedenen Ausführungen erhältlich ist, lässt sich auch die Außeneinheit der Split-Klimageräte an verschiedenen Stellen montieren. So zum Beispiel auf dem Dach, auf einer Konsole an der Fassade oder auf einem Sockel vor dem Haus. Der Anschluss an die Hausanlage erfolgt dabei über Kältemittelleitungen, die durch eine Kernbohrung in das Haus führen.

Klima-Splitgeraet Ausseneinheit vor Haus

Hier ist vor allem bei gedämmten Fassaden auf eine fachgerechte Ausführung zu achten. Sind zum Beispiel Dampfbremsfolien im Wandaufbau vorhanden, darf die Durchführung deren Funktion nicht beeinträchtigen.

Übrigens:

Um die Effizienz der Klima-Splitgeräte zu steigern, sollten die Außeneinheiten an schattigen Orten stehen. Andernfalls könnte starke Sonneneinstrahlung die Luft in der Umgebung erhitzen. Der Verdichter muss die Temperatur des Kältemitteldampfes dabei weiter anheben, um Wärme abgeben zu können und der Stromverbrauch steigt.

Kondensatablauf für die Inneneinheit der Split-Klimageräte

Die Kältemittelleitungen verbinden Außen- und Inneneinheiten. Letztere sind außerdem mit einem Kondensatablauf beziehungsweise mit einer Kondensatleitung auszustatten. Das ist nötig, um das am kalten Verdampfer (Wärmeübertrager der Inneneinheit der Split-Klimageräte) entstehende Kondensat sicher nach außen abzuführen. Ist die Ableitung durch die Fassade nicht möglich, können Experten das Wasser mit einer Kondensatpumpe zum nächsten Anschlusspunkt der Abwasserleitung transportieren.

Entfernung zwischen Innen- und Außeneinheit ist begrenzt

Die Entfernung zwischen der Inneneinheit und der Außeneinheit der Klimageräte ist begrenzt. So lassen sich mit Mono-Split-Klimageräten Entfernungen von etwa 20 Metern überbrücken. Bei einem Multi-Split-Klimagerät können Innen- und Außeneinheiten teilweise bis zu 80 Meter auseinander liegen. Reicht auch diese Entfernung nicht aus, können Betreiber zu einem Kaltwassersatz greifen. Hier transportiert eine Kühlflüssigkeit (Wasser oder Wasser-Glykol-Gemisch) die Wärme im Haus oder in der Anlage.

Schutz vor Vereisung für den Winterbetrieb vorsehen

Viele Split-Klimageräte können ihre Funktionsweise im Winter umkehren und Wärme zum Heizen von außen nach innen holen. Ist diese Funktion erforderlich, sind die Außeneinheiten vor dem Einfrieren zu schützen. Der Grund: Die Oberflächen der Wärmeübertrager sind kälter als die Luft in ihrer Umgebung. Kommt es dabei zur Kondensation, könnten feine Wassertröpfchen entstehen und direkt vereisen. Sie mindern die Leistung und stören somit die Funktion der Split-Klimageräte.

Effiziente und komfortable Steuerung der Split-Klimageräte

Abhängig von der Preisklasse der Klima-Splitgeräte ist die Temperatursteuerung auf unterschiedliche Art und Weise möglich. Einfache Geräte sind dabei meist mit einer Fernbedienung und Bedientasten an der Inneneinheit ausgestattet. Über diese können Nutzer die gewünschte Raumtemperatur einstellen. Oft ist es sogar möglich, Zeitprogramme einzuprogrammieren. Moderne Split-Klimageräte verfügen hingegen über eine smarte Steuerung. Nutzer können dabei viele Parameter selbst verändern (etwa die Geschwindigkeit der Lüfter) und alle Komponenten bequem über eigene Tableaus bedienen. Auch die Fernsteuerung über Smartphones, Tabletts und Computer ist dabei häufig möglich.

Klima-Splitgeräte: Vorteile und Nachteile der Technik

Split-Klimageräte sind vergleichsweise einfach einzubauen. Sie sorgen schnell für angenehme Temperaturen und bieten einen hohen Wohn- und Arbeitskomfort. Geht es um die Effizienz, erreichen die Systeme außerdem deutlich bessere Werte als mobile Klimageräte. Splitsysteme arbeiten außerdem besonders geräuscharm, wodurch sie einen wesentlich höheren Komfort ermöglichen. Nachteilig ist hingegen der höhere Stromverbrauch. Kommt dabei kein Grünstrom zum Einsatz, ist der Betrieb der Geräte mit hohen CO2-Emissionen verbunden. Nachteilig ist aber auch die Tatsache, dass Split-Klimageräte in der Regel von Fachbetrieben eingebaut werden müssen. Außerdem ist die Entfernung zwischen Innen- und Außeneinheiten begrenzt. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Vor- und Nachteile der Klima-Splitgeräte.

Vorteile der Klima-SplitgeräteNachteile der Klima-Splitgeräte
einfache und schnelle MontageEntfernung zwischen Innen- und Außeneinheit ist begrenzt (Alternativ: Kaltwassersatz)
hoher Komfort durch geräuscharmen BetriebEinbau in der Regel nur durch Fachbetriebe
angenehm kühle Raumtemperaturenteilweise hoher Stromverbrauch
hohe Effizienz (vor allem bei Inverter-Geräten)CO2-Emission bei Strom aus fossilen Quellen

Split-Klimageräte: Kosten für Anschaffung und Betrieb

Die Kosten der Klimalösungen hängen vor allem von der Leistung und der Anzahl der Außen- und Inneneinheiten ab. Auch die Energieeffizienz und die Art der Regelung wirken sich spürbar auf die Preise der Klima-Splitgeräte aus. Während es einfache Mono-Splitanlagen für einzelne Räume bereits für 800 bis 1.000 Euro gibt, liegen die Preise im Durchschnitt bei 1.000 bis 2.500 Euro. Höher sind die Kosten, wenn Verbraucher Multi-Split-Klimageräte kaufen möchten. Systeme mit zwei Innen- und einer Außeneinheit kosten dabei mindestens 2.500 Euro.

Mobiles Split-Klimagerät mieten: Optimal für kurzfristigen Bedarf

Wer die Kältetechnik nur kurzfristig benötigt, etwa um Ausfallzeiten zu überbrücken, kann mobile Split-Klimageräte mieten. Außen- und Inneneinheiten sind dabei flexibel aufstellbar und mit Schlauchleitungen verbunden. Die Kosten der Mietkälte hängen neben der Leistung auch von der Mietdauer ab. Bei kurzfristigen Bedarfen ist das Angebot für ein solches mobiles Kühlgerät jedoch oft günstiger als die Neuanschaffung samt fester Montage.

Betriebskosten der Kältetechnik hängen von der Nutzungszeit ab

Wie viel kostet ein Klima-Splitgerät im Betrieb? Eine Antwort auf diese Frage lässt sich nicht pauschal geben. Denn sie hängt neben der Leistung und der Effizienz der Geräte auch von den individuellen Temperaturbedingungen und Nutzungszeiten ab. Aufschluss gibt hier allerdings das Energielabel, mit dem Hersteller ihre Geräte versehen müssen.

Alternative mobile Klimaanlage

Wem das Klima-Splitgerät zu teuer oder zu aufwendig in der Installation ist, der kann auch eine mobile Klimaanlage wählen. Diese mobile Klimaanlagen haben keine Außeneinheit und geben die warme Luft in der Regel über einen Schlauch an die Umgebungsluft ab. Die Geräte sind sehr günstig und schnell installiert, haben aber den Nachteil in der Regel recht laut zu sein.

Test und Kauf-Empfehlung effizienter Klima-Splitgeräte

Stiftung Warentest hat verschiedene Split-Klimageräte miteinander verglichen und eine Empfehlung zum Kauf gegeben. Die folgende Tabelle zeigt die Ergebnisse aus dem Split-Klimageräte-Text von 2018.

ProduktTesturteil
Panasonic
CS-Z25TKEW (IG); CU-Z25TKE (AG)
2,5
Daikin
FTXM25M (IG); RXM25M (AG)
2,6
Mitsubishi Electric
MSZ-LN25VGW (IG); MUZ-LN25VG (AG)
2,6
Hitachi
RAK-25PED (IG); RAC-25WED (AG)
2,8
Toshiba
RAS-10BKVG-E (IG); RAS-10BAVG-E (AG)
4,0

In die Beurteilung flossen Kriterien wie die Kühlfunktion, der Kühlkomfort, die Umwelteigenschaften, das Heizverhalten, die Handhabung und die Sicherheit mit ein. Die kompletten Ergebnisse aus dem Split-Klimageräte-Test sind auf der Webseite der Stiftung-Warentest zu finden.

Autor: Johannes Partz

Johannes Partz

Johannes ist hier Geschäftsführer. In der Energiebranche ist er seit 2013. Er war in verschiedenen Positionen in Technik und Vertrieb bei Energieversorgern tätig. Seine technische Expertise hat er aus den 3 Jahren als Geschäftsführer bei der Hampel GmbH - einem Gebäudetechnik Unternehmen mit Fokus auf Heizungstechnik, Sanitär, Lüftung und Klima.

Neueste Beiträge