Bauheizung mieten & berechnen: Öl, Elektro, Gas, Pellet & Flüssiggas

Autor: Johannes Partz / ✅ Aktualisiert am: 16.09.2024 / Startseite » Bauheizung mieten & berechnen: Öl, Elektro, Gas, Pellet & Flüssiggas

Bauheizung mieten günstig & schnell. Mit einem Klick auf den Button Angebot bekommen Sie die passenden Angebote:

Sie wollen die Heizlast der Bauheizung selber berechnen? Hier können Sie ihre Bauheizung berechnen:

Ob eine Winterbaubeheizung oder dann, wenn es um das Aufheizen einer Baustelle geht: Ist die eigentliche Heizung noch nicht in Betrieb, können Unternehmen eine mobile Bauheizung als Baustellenheizung mieten. Die Geräte sind in unterschiedlichsten Arten erhältlich und immer passend zum Einsatzbereich auszuwählen.

Bauheizung zum Mieten vor einer Baustelle

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Angebot: Arten der Baustellenheizung im Überblick

Wer eine Bauheizung mieten möchte, hat heute verschiedenste Arten zur Auswahl. Welches Gerät dabei zum Einsatz kommt, hängt unter anderem von der gewünschten Leistung und vom Zustand der Heizung im Haus ab. Wir geben einen Überblick.

Geht es um die Beheizung einzelner Räume oder kleiner Häuser, kommen häufig Elektroheizgebläse als Bauheizung zum Mieten infrage. Die Geräte bestehen aus einem Ventilator, der Raumluft über ein Heizregister bläst. Wie bei einem Heizlüfter erwärmt dieses die Luft mithilfe von Strom. Die Geräte mit einer Leistung von bis zu 50 kW sind einfach im gewünschten Raum aufzustellen. Sie erzeugen keine Abgase, verursachen aber hohe Betriebskosten.

Besonders flexibel sind auch sogenannte Heizkanonen. Diese verbrennen Heizöl, Diesel oder Flüssiggas, um die Luft im Raum im Umluftprinzip zu erwärmen. Während kleinere Baustellenheizung zum Mieten die Abgase dabei direkt in den gut belüfteten Aufstellraum abgeben können, benötigen leistungsstärkere Geräte einen Abluftanschluss nach draußen.

Die mobilen Heizgeräte sind dabei mit einem integrierten Heizöltank ausgestattet oder an eine Flüssiggasflasche oder einen Flüssiggastank anzuschließen. Die Leistung reicht in der Regel von wenigen Kilowatt bis zu etwa 80 kW.

Mobile Bauheizung – Jetzt Angebote erhalten

Ist der Wärmebedarf höher, können Sie mobile Warmlufterzeuger als Baubeheizung mieten. Die Heizgeräte ähneln den Heizkanonen, sind jedoch deutlich leistungsstärker. So gibt es Warmlufterzeuger mit bis zu etwa 150 kW Heizleistung, die sich einfach außen aufstellen lassen. Sie arbeiten dann mit Heizöl aus einem integrierten Tank oder Flüssiggas, das in Gasflaschen, einem mobilen Gasfass oder einem Flüssiggastank lagert.

Warmluftschläuche transportieren die Wärme in die Höhe

Warme Luft bringen die Baustellenheizungen zum Mieten über ein Schlauchsystem in das zu beheizende Gebäude ein. Damit das auch über weitere Entfernungen funktioniert, sind die Geräte in der Regel mit Hochleistungsgebläsen ausgestattet.

Fenstereinsätze verringern den Wärmeverlust

Um möglichst wenig Wärme zu verschwenden, werden die Lufttransportschläuche durch Fensterrahmen-Holzeinsätze geführt. So wird bestmöglich verhindert, dass die warme Luft einfach wieder nach außen entweicht, ohne dass man einen zusätzlichen Zugang schaffen muss.

Warmlufterzeuger – Jetzt Angebote erhalten

Besonders hohe Bedarfswerte lassen sich mit mobilen Lufterhitzern decken. Wer eine solche Baustellenheizung mietet, bekommt ein Lüftungsgerät mit wasserführendem Heizregister, das bis zu 300 kW leistet. Da die Geräte selbst ohne Verbrennung arbeiten, lassen sie sich sowohl außen als auch innen aufstellen. Genau wie bei Warmlufterzeugern erfolgt die Luftverteilung dabei über flexible Schläuche.

Die Lufterhitzer benötigen eine mobile Heizzentrale, die heißes Heizungswasser über das Heizregister schickt. Der große Vorteil: Arbeiten die Baustellenheizungen im Umluftprinzip, greifen sie immer auf die bereits vorgewärmte Raumluft zurück. Das mindert den Leistungsbedarf und geht mit spürbaren Kosteneinsparungen einher.

Mobile Bauheizung – Jetzt Angebote erhalten

Im kurzen Video sehen Sie, wie das beispielhaft auf einer Baustelle gelöst ist. In diesem Fall sind jeweils zwei Warmluftschläuche an eine Bauheizung angeschlossen. Gut sichtbar sind auch die zwei angeschlossenen Heizöltanks.

Eine Bauheizung mieten: Gründe und Einsatzbereiche

Geht es um den Bau oder die Sanierung von Gebäuden, steht Fachhandwerkern die eigentliche Heizungsanlage oft nicht zur Verfügung. Für Abhilfe sorgen sie dann, indem sie eine Bauheizung mieten. Die mobile Heizung zum Mieten lässt sich in kürzester Zeit an jedem Ort aufstellen. Sie bringen Wärme punktgenau zum gewünschten Einsatzort und ermöglichen mit der Winterbaubeheizung den ganzjährigen Betrieb von Baustellen.

Die folgende Liste zeigt typische Einsatzbereiche, in denen Sie eine mobile Bauheizung oder eine Winterbauheizung mieten können:

  • Winterbaubeheizung von Winterbaustellen
  • Bautrocknung nach Wasserschäden
  • Trockenheizung in der Bauphase
  • Aufheizen von Flächenheizsystemen
  • Ersatz bei Arbeiten an der Heizung

Die Kosten für eine moderne Bauheizung zum Mieten

Eine Winterbaubeheizung mieten – wie viel kann das kosten? Eine Antwort auf diese Frage hängt vor allem von den gewählten Geräten, deren Leistung und der Mietzeit ab. Wer für längere Zeit eine Bauheizung mietet, profitiert dabei grundsätzlich von besseren Konditionen. Die folgende Tabelle gibt einen ersten Überblick über verschiedene Geräte und ihre Preise.

Bauheizung mieten: ArtKurzzeitmiete pro WocheVerlängerung pro TagLangzeitmiete pro MonatVerlängerung pro Tag
Elektrolufterhitzer
(20 kW)
150 bis 300 Euro pro Woche5 bis 20 Euro pro Tagauf Anfrageauf Anfrage
Heizkanone
(30 kW)
200 bis 350 €20 bis 60 €auf Anfrageauf Anfrage
Warmlufterzeuger
(100 kW)
1.200 bis 1.400 €60 bis 80 €2.250 bis 2.450 €50 bis 70 €
Lufterhitzer
(300 kW)
700 bis 900 €40 bis 60 €1.200 bis 1.500 €20 bis 40 €
Heizmobil
(20 kW)
600 bis 800 €30 bis 60 €auf Anfrageauf Anfrage
Heizmobile
(100 kW)
1.200 bis 1.400 €70 bis 90 €2.300 bis 2.500 €40 bis 70 €
Heizcontainer
(300 kW)
1.600 bis 1.800 €80 bis 100 €2.800 bis 3.000 €50 bis 80 €
Heizcontainer
(1.000 kW)
3.400 bis 3.600 €200 bis 220 €5.700 bis 5.900 €130 bis 200 €

Wichtig zu wissen ist, dass die realen Kosten der Bauheizung zum Mieten von den Angaben in der Tabelle abweichen können. So kommen unter Umständen Ausgaben für Zubehör, Brennstofftanks oder bestimmte Service-Leistungen hinzu. Sicherheit verschafft daher nur das individuelle Angebot eines Anbieters.

Leistungsrechner: Einfach Ihre Bauheizung auslegen

Wie viel Leistung muss eine Bauheizung haben, um den eigenen Wärmebedarf zu decken? Eine Antwort auf diese Frage lässt sich nicht pauschal geben. Denn die Auslegung der Bau- und Winterbauheizungen zum Mieten hängt von vielen Faktoren ab. Unser Leistungsrechner berücksichtigt diese und hilft, die richtige Leistung der Bauheizung einfach zu ermitteln. Etwas tiefer auf dieser Seite können Sie auch den Verbrauch der Winterbauheizung berechnen.

K-Werte im Überblick

  • Sehr gute Dämmung (z.B. Passivenergiehaus): ca. 0,2
  • Gute Dämmung (z.B. Niedrigenergiehaus): ca. 0,5
  • Ordentliche Dämmung (Baujahr 1984 und jünger): ca. 1,2
  • Durchschnittliche Dämmung (Baujahr ab 1975): ca. 2,2
  • Schlechte Dämmung (älter als 1975): ca. 3
  • Ungedämmt (z.B. im Rohbau): ca. 4

Interessieren Sie sich über die Hintergründe der Berechnung und wollen erfahren, welche Faktoren einen Einfluss auf die richtige Leistung Ihrer Winterbauheizung haben? In unserem >> Wissensbereich haben wir weitere Informationen zum Thema.

Bauheizung – Jetzt Angebote erhalten

Eine Bauheizung mieten: Der Ablauf Schritt für Schritt

Möchten Sie eine Bauheizung mieten, müssen Sie zunächst die wichtigsten Anlagendaten zusammenstellen. Mit diesen wenden Sie sich an Vermieter, die bei der Auswahl passender Geräte helfen. Sie erstellen ein individuelles Angebot und liefern die mobile Baustellenheizung auf Wunsch zur Baustelle. Hier angekommen, kümmern sich die Experten abhängig vom Auftragsumfang um Anschluss, Betrieb und Wartung. Nach der Mietzeit holen sie die Geräte dann wieder ab – sodass Sie sich selbst um nichts kümmern müssen. Die folgende Übersicht zeigt den Ablauf im Detail.

Im ersten Schritt stellen Interessenten die wichtigsten Informationen zum Projekt zusammen. Folgende Fragen helfen dabei:

  • Wie groß ist die Baustelle?
  • Welche Temperaturen sind gewünscht?
  • Wie viel Wärme ist erforderlich?
  • Gibt es bereits ein zentrales Heizungssystem (ohne Wärmeerzeuger)?
  • Sollen Lufterhitzer außen oder innen stehen?
  • Wie lange muss ich die Bauheizung mieten?

Stehen die Grunddaten fest, wenden Sie sich an einen Vermieter. Die Bauheizungs-Experten helfen bei der Auswahl passender Baustellenheizungen und unterbreiten Ihnen ein individuelles Angebot. Bei der Auslegung wird darauf geachtet, dass die gewünschte Leistung auch erreicht wird. Anhand der zuvor geäußerten Wünsche und den Gegebenheiten der Baustelle kann der Vermieter genau abschätzen, wie viel Heizleistung und welche Zusatzleistungen voraussichtlich benötigt werden.

Passt das Angebot zu Ihren Vorstellungen, beauftragt der Kunde den Vermieter. Die Anbieter liefern die mobile Baustellenheizung schnellstmöglich (oder zum gewünschten Termin) zu ihrem Einsatzort und schließen sie dort an. Auf Wunsch kümmern sie sich außerdem um die Brennstoffversorgung, den Betrieb und die regelmäßige Wartung.

Müssen Sie die Bauheizung nicht mehr mieten, holen Anbieter ihre Anlagen wieder ab. Sie erledigen die fachgerechten Demontagearbeiten und kümmern sich um den Abtransport der Technik.

Übrigens: Das Leistungs- und Service-Angebot kann sich von Anbieter zu Anbieter unterscheiden. Um Probleme zu vermeiden, sollten Vermieter aber eine Service-Hotline haben, um eventuelle technische Störungen schnell wieder in den Griff zu bekommen.

Bild: Heizkanonen eignen sich für kleine Baustellen. Sie lassen sich schnell aufstellen, haben aber auch Nachteile. So bringen direkt arbeitende Geräte ohne Abgasleitung Schadstoffe, Feuchtigkeit und oft auch Gerüche in den Raum ein, was eine gute Durchlüftung voraussetzt.

Tipps und Infos: Wissenswertes zu Bau- und Winterbauheizungen

Wie funktioniert die Bautrocknung mit einer mobilen Bauheizung zum Mieten? Wann lohnt es sich, Winterbauheizungen zu kaufen und welche Faktoren bestimmen eigentlich den Verbrauch der Geräte? In unserem Wissensbereich informieren wir über Hintergründe und geben wertvolle Tipps.

Bautrocknung mit Bauheizung: So funktioniert es

Ein wichtiger Einsatzbereich der Bauheizungen ist die Bautrocknung nach einem Wasserschaden. Denn hier sind die passgenau ausgelegten konventionellen Heizsysteme meist überfordert. Sinnvoll ist der Einsatz mobiler Heizungen aber auch zum Trockenheizen von Baustellen. Das funktioniert deutlich schneller als mit geöffneten Fenstern und stellt sicher, dass die Gebäude schnell nutzbar sind. Baubetriebe halten knappe Termine ein und Feuchteschäden, die durch Wasser aus der Bauzeit entstehen, bleiben aus.

Wärmeverteilung installiert? Dann Heizmobil oder Containerheizung mieten

Sind die Systeme zur Wärmeverteilung und Wärmeübertragung bereits installiert, können Sie Heizmobile oder Heizcontainer als Baustellenheizung mieten. Dabei handelt es sich um Zentralheizkessel samt Zubehör, die auf Paletten, Anhängern oder in Frachtcontainern untergebracht sind. Die Geräte nutzen Wasser als Wärmeträgermedium und lassen sich über flexible Schläuche mit dem Rohrsystem im Haus verbinden. Die Aufstellung erfolgt dabei im Außenbereich und ist vor allem bei Heizmobilen sehr einfach möglich. Geht es um die Art der Brennstoffe, sind Systeme für Strom, Heizöl (integrierter oder separater Tank), Flüssiggas oder Pellets erhältlich. Die Leistung reicht dabei von etwa 20 kW bis über 2.000 kW.

Vorteile der mobilen Heizzentrale

Im Gegensatz zu Heißluftkanonen, Warmlufterzeugern oder Lufterhitzern bieten mobile Heizzentralen einige besondere Vorteile:

  • sie arbeiten kostengünstig und umweltschonend mit Wasser als Wärmeträgermedium
  • sie eignen sich zum Estrich aufheizen und sind oft mit speziellen Regelprogrammen ausgestattet

Wichtig zu wissen:

Um diese Bauheizung mieten zu können, sollte ein Wärmeverteil- und Wärmeübergabesystem (Heizflächen) vorhanden und nutzbar sein. Alternativ lassen sich die Heizzentralen auch mit Lufterhitzern kombinieren. Der Umluftbetrieb sorgt dabei für besonders niedrige Heizkosten.

Bauheizung zum Mieten mit externem Heizöltank

Bild: Ein Warmlufterzeuger mit Brennstofftank und Luftschlauch sorgt auf einer Baustelle für die geforderten Temperaturen.

Bauheizung berechnen: Die wichtigsten Einflussfaktoren

Wie viel ein Heizgerät leisten muss, hängt von verschiedensten Einflussfaktoren ab. Wir stellen die wichtigsten vor und geben Richtwerte, mit denen Planer, Handwerker oder Bauherren die Bauheizung berechnen können.

EinflussfaktorAuswirkung auf die Berechnung der Bauheizung
InnentemperaturenWie warm es auf einer Baustelle, in einer Halle oder in einem Zelt sein muss, hängt von der geplanten Nutzung ab. Vorgaben finden sich hier u. a. in den technischen Regeln für Arbeitsstätten, die Temperaturen in Abhängigkeit der Aktivität vorgeben. Bei leichten Tätigkeiten im Sitzen erfolgt die Berechnung der Bauheizung dabei mit einer Raumlufttemperatur von 20 °C. Mittelschwere Tätigkeiten im Gehen/Stehen erfordern 17 °C und schwere Tätigkeiten 12 °C.
Zustand der GebäudehülleWer eine Bauheizung berechnen will, muss auch den energetischen Zustand der Gebäudehülle berücksichtigen. Handelt es sich um einen Rohbau ohne Fenster und Türen, geht allein über die Durchlüftung viel Wärme verloren. Ein fast fertiger Neubau mit dichten Fenstern und gedämmten Wänden verliert hingegen nur sehr wenig Wärme. Hier kann die Leistung daher deutlich geringer ausfallen.
AußentemperaturenVor allem bei Rohbauten, Zelten und dann, wenn Warmlufterzeuger zum Einsatz kommen, wirkt sich auch die Außentemperatur sehr stark auf die Leistung aus. Denn je niedriger diese ist, umso mehr Energie muss die Baustellenheizung aufbringen. Bei der Berechnung einer Bauheizung für bereits gedämmte Gebäude fällt die Außentemperatur durch geringere Wärmeverluste weniger ins Gewicht.
Beheiztes VolumenEin ganz wesentlicher Einflussfaktor ist auch das zu beheizende Volumen. Denn je größer ein Gebäude ist, umso mehr Wärme ist auch nötig, um dieses auf die gewünschten Temperaturen zu bringen.
Verrohrung und WärmeverteilungIst eine Heizanlage in Form von Heizkörpern, einer Fußbodenheizung oder Heizregistern vorhanden, kann ein wassergeführtes System genutzt werden. Diese sind deutlich energieeffizienter als eine luftgeführte Baubeheizung und sparen 10 – 15 % Energie ein und damit auch Heizleistung. Eine weitere Alternative ist eine mobile Heizung mit wassergeführten Luft-Heizregistern. Diese können auch an die Decke montiert werden , um den Arbeitsbereich stets freizuhalten. Ist dies nicht möglich, kommt der sehr flexible klassische Warmlufterzeuger zum Einsatz.

Die Einflussfaktoren sind übrigens auch geeignete Stellschrauben, wenn es um die Reduzierung des Energieverbrauchs und der Energiekosten geht. So lässt sich durch eine geringere Raumtemperatur zum Beispiel eine niedrigere Leistung wählen.

Auslegung der Bauheizung: Berechnung in der Theorie

In der Theorie geht es darum, alle Wärmeverluste zu ermitteln und diese zusammenzurechnen. Fachplaner bestimmen dabei zunächst die Hüllflächen des Gebäudes. Sie berechnen deren U-Werte (Kennwert für die energetische Qualität der Bauteile) und ermitteln, wie viel Wärme bei der gewünschten Temperatur verloren geht. Anschließend stellen die Experten auch die sogenannten Lüftungswärmeverluste zusammen. Diese treten durch den Luftwechsel im Haus oder im Zelt auf und sind höher, je undichter das zu beheizende Gebäude ist. Im nächsten Schritt der Bauheizungs-Berechnung addieren Planer die Ergebnisse, um die benötigte Leistung zu erhalten.

Vereinfacht lässt sich die Berechnung der Bauheizungs-Leistung mit folgender Gleichung durchführen:

Faustformel Bauheizung berechnen:

Leistung [in kW] = Raumvolumen [in m³] x Korrekturfaktor x Temperaturdifferenz [in K] x 1,16 / 1000

Der Korrekturfaktor hängt von der Art des Gebäudes ab. Üblich sind dabei folgende Richtwerte:

Gute Wärmedämmung: Korrekturfaktor = 1,2

Gebäude ab 1975: Korrekturfaktor = 2,2

Ältere Gebäude: Korrekturfaktor = 3,0

Keine Isolation: Korrekturfaktor = 4,0

Die Temperaturdifferenz ergibt sich aus dem Unterschied zwischen der gewünschten Raumlufttemperatur und der Außentemperatur.

Ein Beispiel:

Ein Rohbau mit 100 Quadratmeter Grundfläche und 3 Meter hohen Räumen soll im Winter auf etwa 12 Grad Celsius beheizt werden. Die Außentemperatur liegt im betrachteten Zeitraum bei -10 Grad Celsius. Für diese Randbedingungen (Korrekturfaktor = 4; Temperaturdifferenz von 22 K) ergibt sich eine benötigte Heizleistung von ca. 30 kW.

(100 m² Grundfläche x 3 m Deckenhöhe (Raumvolumen)) x 4 (Korrekturfaktor Dämmung) x 22 K (Temperaturdifferenz) x 1,16 / 1000 = 30,62 kW

Unser Tipp: Springen Sie direkt zu unserem >> Leistungsrechner und ermitteln, welche Leistung Ihre Bauheizung zum Mieten benötigt.

Richtwerte für die Bestimmung der Leistung in der Praxis

In der Praxis haben sich verschiedene Richtwerte etabliert, wenn es um die Berechnung der Bauheizung geht. Diese berücksichtigen unter anderem die Art des Gebäudes, die gewünschten Raumtemperaturen und die Zustände der Außenluft. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick.

EinsatzfallRichtwert zum Berechnen der Bauheizung
Rohbau (teilweise offen, ungedämmt)50 bis 100 W/m³
Geschlossenes Objekt (Neubau mit Fenstern und Türen)25 bis 30 W/m³
Zelte im Frühjahr und im Herbst100 W/m³
Zelte im Winter150 W/m³

Die Tabelle zeigt: Je dichter und besser gedämmt ein Gebäude ist, umso kleiner fällt die Leistung der Bauheizung aus. Sinkende Außentemperaturen, geringere Dämmqualitäten und höhere Luftwechsel lassen das Ergebnis der Berechnung hingegen ansteigen.

Verbrauch und Energiekosten der Bauheizung berechnen

Steht die benötigte Leistung fest, können Planer, Fachhandwerker oder Bauherren die passende Bauheizung auswählen. Während einige Geräte vor allem in hohen Leistungsbereichen ohnehin nicht verfügbar sind, hilft bei der Entscheidung auch ein Blick auf die Heizkosten. Wie sich diese berechnen und vergleichen lassen, erklären die folgenden Abschnitte.

Ein wesentlicher Einflussfaktor auf die entstehenden Heizkosten ist die Funktionsweise der Bauheizung. Nachteilig zeigen sich hier vor allem Warmlufterzeuger, die ausschließlich kalte Außenluft erhitzen. Denn im Vergleich zu Umluftgeräten müssen diese kontinuierlich die größte Temperaturdifferenz bewältigen. Warmluftkanonen oder Heizregister erwärmen hingegen Raumluft im Umluftprinzip. Da die Raumlufttemperatur mit der Zeit steigt, sinkt Schritt für Schritt auch die relevante Temperaturdifferenz. Die Bauheizung verbraucht weniger und die Berechnung ergibt geringere Heizkosten.

Geht es um den Energieverbrauch und die Heizkosten, haben auch die Nutzungszeiten einen wesentlichen Einfluss. Dabei macht es einen großen Unterschied, ob die Heizung täglich 5 oder 15 Stunden arbeitet. Für den Einsatz auf Baustellen können Planer, Fachhandwerker oder Bauherren überschlägig mit Einsatzzeiten von 6,5 bis 10 Stunden pro Tag rechnen. Eine Zeltheizung kann abhängig von der Art der Veranstaltung auch länger in Betrieb sein.

Den Energieverbrauch der Bauheizung berechnen

Der nächste Schritt bei der Berechnung der Heizkosten einer Baustellenheizung ist die Ermittlung des Energieverbrauchs. Dieser hängt grundsätzlich von der benötigten Leistung und der Heizzeit ab. Die folgende Gleichung zeigt, wie sich der Energiebedarf überschlägig ermitteln lässt:

Faustformel Energieverbrauch

Energiebedarf der Bauheizung berechnen [in kWh] = Leistung [in kW] * Volllaststunden [in h/d] * Heizzeit [in d]

150 kW (Leistung) x 8 Std. (Volllaststunden) x 20 Tage (Heizzeit) = 24.000 kWh

Ein Beispiel: Kommt auf einer Baustelle vier Wochen lang eine 150 kW starke Bauheizung zum Einsatz, arbeitet diese 20 Tage lang je etwa 8 Stunden. Daraus ergibt sich ein Energieverbrauch von 24.000 Kilowattstunden.

Abhängig vom verwendeten Energieträger lassen sich jetzt über die Preise pro Kilowattstunde die Bauheizungs-Betriebskosten berechnen.

Die Faustregel zur Berechnung des Brennstoffverbrauchs der Winterbauheizung lautet 8-10 Vollaststunden je Werktag.

Brennstoffpreise 2024 bei der Berechnung der Energiekosten

Wie hoch die laufenden Kosten der Baustellenheizung sind, hängt letztlich auch von den Brennstoffpreisen ab. Den größten Nachteil haben dabei elektrische Systeme. Denn der Strompreis ist mit rund 37 Cent pro Kilowattstunde besonders hoch. Alternativen wie Heizöl oder Flüssiggas sind aktuell zu ähnlichen Konditionen verfügbar. Anzumerken ist hier allerdings, dass der Heizölpreis in der Vergangenheit deutlich größeren Schwankungen unterlag. So kostete Heizöl Ende des Jahres 2020 noch etwa 40 Euro pro 100 Liter, im Winter 2021 ca. 85 Euro und aktuell, im Herbst 2024, knapp 92 Euro pro 100 Liter. Die folgende Tabelle zeigt Energiepreise im Vergleich (Stand Oktober 2024).

EnergieträgerEnergiepreisHeizkosten bei einem Verbrauch von 100.000 kWh (Verbrauch x Energiepreis)
Strom (Strommix)0,35 €/kWh35.000 Euro
Heizöl0,09 €/kWh9.100 Euro
Flüssiggas0,09 €/kWh9.100 Euro
Quellen: Verivox, Heizoel24, Fluessiggas1.de (im Oktober 2024)

Der Vergleich zeigt, dass Heizölpreise und aktuelle Flüssiggaspreise deutlich günstiger sind als Strom. Heizöl und Flüssiggas sind dabei im Moment die günstigsten Brennstoffe. Wichtig zu wissen ist allerdings, dass die Energieträger vor allem bei dem Bezug sehr kleiner Mengen auch deutlich teurer sein können.

Lassen die Gegebenheiten auf der Baustelle nichts anderes zu, können auch Elektrobauheizungen zum Einsatz kommen. Hier sollten Sie im Vorfeld allerdings immer überschlägig den Stromverbrauch kalkulieren, damit die Stromabrechnung keine unliebsamen Überraschungen bereithält.

Die Leistung der elektrischen Bauheizer endet allerdings bei etwa 30 kW pro Gerät, wassergeführte Elektroheizmobile kommen hingegen auf ca. 36 kW. Betreibt man allerdings einen 30 kW Bauheizer elektrisch, fallen nach 20 Tagen und 8 Stunden Volllast am Tag immerhin über 2.000 Euro Stromkosten an.

Bauheizung mieten mit Luftverteilschläuchen im Haus

Bild: Luftverteilschläuche in einer Halle, angeschlossen an einen indirekt arbeitenden Warmlufterzeuger mit Abgasführung nach außen

Baustellenheizung mieten oder kaufen: Was lohnt sich mehr?

Ob Unternehmen eine Bauheizung mieten oder kaufen sollten, hängt von der individuellen Nutzung der Geräte ab. Wer viel auf unterschiedlich großen Baustellen arbeitet, in unterschiedlichen Regionen oder die Geräte nur selten benötigt, fährt mit dem mobile Heizzentrale mieten in der Regel besser. Denn diese sind schnell in der passenden Ausführung erhältlich. Unterschiedlich große Baukörper, andere Raumgrößen, unterschiedliche Leitungsführungen sowie andere Aufstellbedingungen führen auch immer zu einem anderen Bedarf an Heizungen zur Bauheizung.

Mieter müssen sich darüber hinaus nicht um die Wartung kümmern. Sie bekommen immer moderne, funktionstüchtige Geräte von Markenherstellern und profitieren obendrein von einem Rundum-Sorglos-Paket. Denn viele Vermieter stehen ihren Kunden mit Service-Hotlines 24 Stunden am Tag bei Problemen zur Seite.

Zudem wird häufig auch die Treibstoffversorgung mit organisiert, so dass sich die Angestellten auf der Baustelle nicht um Füllstände, Bestellung, Belieferung mit Flüssiggas oder Heizöl kümmern müssen.

Benötigen Firmen ein und dieselbe Baustellenheizung lange, können sie die Systeme auch kaufen. Hier sind die Anschaffungskosten auf Dauer günstiger als die Mietpreise. Wichtig zu wissen ist allerdings, dass sich Eigentümer selbst um Wartung und Instandhaltung kümmern müssen. Die meisten größeren Firmen fokussieren sich deshalb auf ihr eigenes Gewerk und mieten die Bauheizung.

Autor: Johannes Partz

Johannes Partz

Johannes ist hier Geschäftsführer. In der Energiebranche ist er seit 2013. Er war in verschiedenen Positionen in Technik und Vertrieb bei Energieversorgern tätig. Seine technische Expertise hat er aus den 3 Jahren als Geschäftsführer bei der Hampel GmbH - einem Gebäudetechnik Unternehmen mit Fokus auf Heizungstechnik, Sanitär, Lüftung und Klima.